So nun will auch ich ein paar Gedanken zum neuen Album „Für einen Tag“ äußern. . Wie immer ist das nicht mit drei Sätzen getan, dafür ist die Gesamteinschätzung viel zu groß. Anfangen möchte ich mit den Kommentaren von Helene selbst zu jedem einzelnen Text. Sehr zutreffend und vor allem sind es ehrliche Einblicke in das Leben dieser Künstlerin. Ich kann diese Kommentare nur dick unterstreichen, denn sie widerspiegeln genau das was viele Fans so vermuten, ahnen oder hoffen würden. 
Das Album selbst beschreibe ich kurz mit: anders, ehrlich, hochemotional, musikalisch auf höchstem Niveau!!! 
Ich möchte es auch versuchen zu erklären. Dafür muss ich mich einige Monate zurück erinnern an ein Interview mit Helene. Indem zu lesen war: Wir sind noch am experimentieren, aber das heben wir uns für das neue Studioalbum auf. Ja experimentierfreudig würde ich das Album auch nennen, denn so viele verschiedene Eindrücke gab es noch nie bei einem neuen Album von Ihr. Ein Wechselbad der Gefühle, der Musikrichtungen, der Einflüsse verschiedener Instrumente. Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich bei den ersten Hörproben von iTunes dachte oh Gott was kommt denn da auf uns zu. Darauf haben wir nun zwei lange Jahre gewartet?? Aber auch da habe ich geschrieben lasst uns doch erst mal abwarten und das gesamte Album anhören. Erst dann kann sich Jeder ein Urteil erlauben. Fans sollen offen und ehrlich sein und ich bin bestimmt kein Mensch, der sich ein Blatt vor den Mund nimmt. Sollte mich mein Musikverstand nicht all zu sehr täuschen, dann könnte ich mir vorstellen, dass „Die Hölle morgen früh“ die zweite Singleauskopplung werden wird. Ein großartiges Lied indem Text und Melodie perfekt miteinander harmonieren. Über dieses Album lässt sich so viel schreiben, hält aber auch ein paar Kritikpunkte für einen Fan bereit. Anfangen möchte ich mit
„Copilot“, ein Titel in seine Einzelteile zerlegt wie Text und Melodie, dann sage ich ja. Aber Beides zusammen will irgendwie nicht meine Ohren erreichen, weil sie nach meinem Geschmack nicht recht zusammen passen wollen. Ähnlich ergeht es mir mit dem Lied „Villa in der Schlossallee“ wo ich schreiben würde Text okay aber die Melodie. Bitte nicht noch mehr in diese Richtung, vielleicht stören mich aber auch nur die zu sehr dominanten Bläser zu Beginn. Es gibt selbstverständlich auch viele Lieder mit hohem Widererkennungswert wie eben das „Phänomen“, wie „Die Hölle morgen früh“, wie „Du kennst mich doch“, wie „Geradeaus“ und auch „Vielleicht bin ich viel stärker als Du denkst“. Leider gibt es auch einen Titel der bei mir glatt durchgefallen ist. Den hätte ich mir auch nicht mit einem anspruchsvolleren Text vorstellen können, weil er nicht unbedingt zu Helene passt. Ich meine „Nur wer den Wahnsinn liebt“. Als ich das Lied „Ich lebe jetzt“ zum ersten Mal hörte dachte ich sofort an spanische oder mexikanische Folklore. Das nun wieder kennt man so auch nicht von Helene aber davon könnte ich mir in der Zukunft mehr vorstellen. Warum nicht solche Elemente mit einbringen, denn es klingt sensationell. So nun endlich zu viel positiveren Argumenten gemeint sind natürlich die Balladen. Ganz großartige Texte bei denen es schon beim lesen ganz warm ums Herz wird. Bekleidet von sehr emotionalen Melodien, bei denen sich Erich Ließmann (Jean Frankfurter) selbst übertroffen hat. Ich möchte Helene mit der Einschätzung Recht geben, denn auch ich könnte mir „Allein im Licht“ ganz hervorragend als einen Finaltitel vorstellen. Eine vollkommen abgedunkelte Bühne und Helene nur mit einem Deckenspot beleuchtet und es erklingt dieses Lied. Da bleibt kein Auge trocken. Genau so schön anzuhören ist „Wär’ heut’ mein letzter Tag“, ein wahnsinnig schöner Titel. Und ich gebe ganz offen zu als ich dieses Lied das erste Mal hörte, hatte ich Tränen in den Augen. Zu dem Lied „Lass diese Nacht nie mehr enden“ möchte ich kommentieren schöner kann man eine rundherum erfüllte Liebe nicht beschreiben, eine großartige Liebeserklärung. Nun noch ein Wort zu meinem absoluten Lieblingslied auf diesem Album „Sehnsucht“. Ich denke Jeder der sich diesen Titel jetzt schon live bei der nächsten Tour mit einer gewissen prickelnden Atmosphäre vorstellen kann, der hat auch heute schon Gänsehaut am ganzen Körper. Nur durch einen kleinen Schönheitsfehler gibt es einen kleinen Minuspunkt. Wie soll ich es schreiben? Also gut wenn man sich vorstellen kann, dass Jemand eben nicht nur hier und da einen Bericht oder Kommentar schreibt, Helene 3 oder 4 Gedichte widmet, der schreibt vielleicht auch noch ein paar andere Dinge. Bei diesem Hobby stört mich ganz besonders manchmal nur eine Textzeile, die mich wahnsinnig macht. In diesem Fall ist es die Zeile „….ich war schon immer so gestrickt“. Man stelle sich jetzt mal die Zeile vor „....ich hab schon immer so gefühlt“. Genau so erging es mir schon bei einem Titel, der schon eine Zeit zurückliegt, der aber nichts von seinem Charme verloren hat. Ich meine „Jeden Morgen wird die Sonne neu gebor’n. Da nervt mich permanent die Zeile „……mach’s Fenster auf, ganz grausam. Setzt man hier beispielsweiße die Zeile „……vertrau’ der Zeit“ ein, dann ergibt das den gleichen Sinn, kling vielleicht sogar besser. Dies sind nur ein paar Gedanken am Rande von Jemanden, der sich eben etwas mehr mit Texten beschäftigt, wie manch ein Anderer.
Ein aller letztes Fazit von mir. Es ist ein sehr hochkarätiges Album, dass vollkommen zu Recht innerhalb von nur 14 Tagen schon mit Gold prämiert wurde, aber dabei wird es nicht bleiben. Helene hat noch einmal stimmlich zugelegt und Niemand in dieser Branche versteht es wie Sie Gefühle so authentisch in Ihren Liedern einfließen zu lassen. Dafür meinen aller höchsten Respekt und ein ganz großes Dankeschön.