Meine ehrliche Einschätzung zum neuen Album „FARBENSPIEL“

Es fällt mir dieses Mal ziemlich schwer eine optimale Einschätzung in Worten für Alle verständlich zu machen. Dazu muss ich aber konsequent die Live-Präsentation von München aus meinem Kopf nehmen und das Album so beurteilen als wäre ich nie da gewesen. Helene ist und bleibt für mich sowieso die außergewöhnlichste Live-Künstlerin unseres Landes aber genau darum muss man das im Hinterstübchen ganz einfach Mal trennen. Ihre Alben als Studioversion oder eben live dargeboten sind nun einmal zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Und das ist nicht zuletzt dem überaus qualifizierten Christoph Papendieck und der unbeschreiblichen Bühnenpräsenz von Helene zu verdanken.

Ich musste sage und schreibe 7 Tage auf meine Bestellung von Weltbild warten. Bin schon am Überlegen ob ich die nicht auf Körperverletzung verklagen sollte. Die Tage wollten einfach nicht vergehen und fühlten sich jeden Tag mehr wie Quälerei an. Viel Zeit zum Lesen anderer Beurteilungen oder ab und zu die Hörproben zur Abwechslung. Doch was ich im EMI-Forum zu lesen bekam, zog mir fast den Boden unter den Füssen weg. Es waren Dinge wie Schlagerallerlei, zu wenig innovativ oder nein es ist keine Weiterentwicklung zu erkennen. Das tut einem Fan wie mir in der Seele weh. Aber für Helene müsste es schon fast ein Schlag ins Gesicht gewesen sein, solche Worte zu lesen. Ich will nur hoffen sie tut es nicht und auch Niemand sonst in ihrem näheren Umfeld.

Nun ist das Album seit Ewigkeiten erwartet endlich in meinen Händen. Es lief auch 3 Mal ohne Unterbrechung durch. Auch dies ist wieder ein Album mit sehr hohem Widererkennungswert und unverwechselbar Helene Fischer. Auch hier gibt es Titel,  die augenblicklich den Weg zur Blutbahn finden und auch das Gefühl Party bis zum Abwinken in dir wach rufen. Auch hier gibt es Titel, die dich wieder und wieder zum Träumen einladen. Selbstverständlich werden sie auch dieses Mal mit einer unverwechselbaren, glockenklaren Stimme und hervorragenden Melodien gekrönt. Ich kann der Aussage von Helene in München nur zustimmen als sie sagte: Erich Ließmann habe es ausgezeichnet verstanden ihre Flügel noch weiter zu öffnen. Ja genau das ist durchaus zu spüren denn es gibt hier Stücke, die sind von allerfeinster Popqualität und haben mit der Bezeichnung Schlager nun weiß Gott Nichts mehr zu tun. Ja man hat es sehr gut verstanden wieder einen kleinen Schritt in die Richtung zu gehen, die sich die Fans für Helene so sehr wünschen. 

Aber auch hier gibt es Titel mit denen ich mich wenig oder besser gesagt nicht auf Anhieb anfreunden kann. Zu wenig aussagekräftig sind für meinen Geschmack die Texte dazu. Man könnte hier auch schreiben, sie sind unter Helenes Niveau oder sie sind zu vorhersehbar in ihrem Aufbau. Dabei sehe ich jetzt nicht auf dem Cover nach welche(n) Texter(in) ich gerade beleidige, denn das spielt im Moment keine Rolle und sie lesen es ja auch nicht. Ich meine nur wenn man zwei Jahre für ein neues Album Zeit hatte, sollten besser noch müssten auch andere Texte für die durchweg großartigen Melodien getextet werden. Das Verhältnis vom letzten Album „Für einen Tag“ stand für mich bei 16/3, bei „Farbenspiel“ liegt es schon bei 16/4. Daran wird sich wohl auch Nichts ändern, wenn ich es noch 10 oder 20 Mal mehr gehört habe.

Mir schrieb erst vor ca. drei Monaten ein sehr etablierter Texter von Helene: Wenn man bei ihr mit Texten punkten möchte, sollten es Texte sein, die etwas Neues beinhalten auf die die Zuhörer nicht selbst gekommen wären. Sehr verständlich und für Jeden nachvollziehbar.

Dann frage ich mich aber wieso es das eine oder andere Stück trotzdem aufs Album geschafft haben, dass ist für mich ziemlich unverständlich und eben nicht nachvollziehbar. Nun ja die letzte Entscheidung liegt wohl immer noch bei der Künstlerin selbst und das, was dir oder mir halt nicht zusagt, mag sie besonders gern und schon sind die Würfel gefallen.

Natürlich möchte ich nicht versäumen meine Favoriten kurz zu erwähnen. Man möge mir verzeihen aber wer mich näher kennt, der weiß genau, dass ich schon immer auf Helenes Balladen total fixiert bin. Denn keine andere Künstlerin versteht es wie sie, diese Titel auf eine Weiße zu interpretieren, die seines Gleichen auf ewig suchen und niemals finden werden. Und Keiner in Helenes festem Texter-Team schreibt so schöne Balladen wie Kristina Bach und Tobias Reitz. Dabei möchte ich noch erwähnen, wie großartig ich es finde, dass Peter Plate und der „Graf“ den Weg auf das Album geschafft haben. Dadurch wurden drei sehr emotionsaufwühlende Texte dazu beigesteuert. Das auch hin und wieder andere Texter den Sprung ins Boot schaffen durch ihre überdurchschnittlichen Qualitäten, dass ist toll und eine herzlich willkommene Abwechslung auf Helenes Alben. Wie die Zusammenarbeiten auch immer entstanden sind spielt hierbei keine Rolle.

Letztes Fazit von mir: Es ist ein Album, dass ohne Zweifel auch nach Veröffentlichung seinen gewohnten Weg gehen wird, dafür sprechen schon die Party-Knaller. Es wird auch ohne Zweifel alle Geschmacksnerven der Fans treffen, denn Jeder mag nun Mal andere Titel, die er von Helene bevorzugt. Das Album trägt zwar den Namen „Farbenspiel“ aber mir fielen sofort noch zwei, drei andere Namen dafür ein. Auf dem Album steht auch der Name Helene Fischer, ja das ist ohne Zweifel unverkennbar.

Ich sage ein großes DANKESCHÖN an alle Beteiligten dieses „FARBENSPIELS“. Gruß Elmi.